Schätzungen zufolge verursacht die Modebranche 10 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen – mehr als internationale Luftfahrt und Seeschifffahrt zusammen. Die Modeindustrie als Teil der Textilbranche ist allein für fünf Prozent der globalen Emissionen zuständig. Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur wurden durch den Kauf von Textilien in der EU im Jahr 2017 pro Person rund 654 kg CO2-Emissionen verursacht. Das ist eine ganze Menge – wie wir finden.
Wir arbeiten täglich daran dies zu ändern und unsere Prozesse für die Umwelt und eine nachhaltigere Zukunft zu optimieren.
Emissionsfrei? Gibt’s nicht.
Sorry to say: Aber jedes Unternehmen verursacht CO2 Emissionen, ganz gleich, wie nachhaltig und sparsam es wirtschaftet – auch wir. Außerdem haben vollstufig produzierende Unternehmen, wie wir es sind, meist einen viel größeren CO2-Ausstoß als andere. In 2019 betrug unser CO2-Fußabdruck ca. 1.821 Tonnen CO2 äquivalente Schadstoffe. Zur Veranschaulichung: Im Durchschnitt verursacht ein Deutscher pro Jahr in etwa 11 Tonnen CO2 durch seine Lebensführung. Ziel ist es, den CO2-Ausstoß auf ein Minimum zu reduzieren. CO2 äquivalente Schadstoffe, welche nicht reduziert werden können, werden kompensiert.
Wir sind uns der besonderen Verantwortung als Unternehmen gegenüber kommenden Generationen bewusst und haben entsprechend gehandelt.
Klimaneutral* am Firmensitz
Unser Headquarter am Standort in Bodelshausen ist klimaneutral*. Dazu gehören die Verwaltung, das Design, der Zuschnitt und die Strickerei mit ca. 125 Rundstrickmaschinen. Außerdem beinhaltet es sämtliche Material- und Energieverbräuche, Abfälle, das Lager sowie alle durch die Produktion am Standort verursachten Warentransporte, Geschäftsreisen, die täglichen Arbeitswege der Mitarbeiter und die Instandhaltung.
Emissionen ganz transparent
Die Klimabelastung unseres Unternehmens hat die Fokus Zukunft GmbH & Co. KG für uns ermittelt. Damit haben wir Transparenz darüber, welcher Unternehmensbereich welche Emissionen verursacht. In die Berechnung der Klimabilanz werden nicht nur alle vor- und nachgelagerten Prozesse der Wertschöpfungskette bezogen auf unser Headquarter in Bodelshausen einbezogen, sondern auch andere klimaschädliche Gase wie etwa Methan in Kohlenstoffdioxid-Äquivalente umgerechnet. Die Maßeinheit, in der Emissionen gemessen werden, heißt CO2e: „Kohlenstoffdioxid-Äquivalente“.
Aus den Ergebnissen der Klimabilanz leiten wir neue Ziele und Maßnahmen zur weiteren Reduzierung von Emissionen ab. Alle nicht vermiedenen Emissionen kompensiert Speidel.
Was wir bisher umgesetzt haben:
- Wir sagen NEIN zu Plastik! Verzicht von Polybags im b2b und b2c Versand
- Umstellung auf 100% Recycling-Papier: Hangtags, Kataloge, Flyer, Tüten und die gesamte Geschäftsausstattung
- Mehrfach Verwendung von Kartonagen in der Produktion und der Logistik
- umweltschonender und ressourcensparender Graskarton im b2c Versand
- klimaneutraler Versand mit DHL GoGreen
- Einführung unseres ressourcensparenden Kleiderbügels, welcher zu 40% aus dem Werkstoff WPC (wood plastic composites) besteht. Bedeutet eine Einsparung an Plastik von 40% bei jedem einzelnen Bügel. Benutzte Bügel gehen in ein Kreislaufsystem und werden wiederverwendet. Somit werden diese nach Gebrauch nicht entsorgt
- Reduzierung des Stromverbrauchs, Umstellung auf Ökostrom, sowie Photovoltaik
- Einsatz von immer mehr recycelten Materialien in unseren innovativen Wäscheserien, wie zum Beispiel bei pure – remade with love
Kompensation mit Klimaschutzprojekten
Alle nicht vermeidbaren Emissionen am Standort Bodelshausen kompensieren wir mit Klimaschutzprojekten. Durch den Erwerb von insgesamt 1.821 Klimaschutzzertifikaten für das Jahr 2021 konnten wir die durch die Tätigkeiten unseres Unternehmens verursachten Treibhausgasemissionen ausgleichen. Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern tragen zur Verbesserung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Situation bei und unterstützen die Realisierung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Für Schwellen- und Entwicklungsländer ist der Emissionshandel ein wesentlicher Treiber für den Transfer sauberer Technologien und einer nachhaltig ausgerichteten wirtschaftlichen Entwicklung.
Wir unterstützen ein Gold Standard Kochofen Projekt in Honduras und ein Verified Carbon Standard Flusslaufprojekt in Indien.
Diese Projekte unterstützen wir:
Kochofen Projekt in Honduras
Das Ziel des Projekts ist es, verbesserte Kochherde herzustellen und für die Menschen mit geringerem Einkommen in Honduras zur Verfügung zu stellen. Das Projekt nutzt Kohlenstofffinanzierung, um eine marktbasierte Lösung zu bieten, die die Probleme der Abholzung, der Luftverschmutzung in Innenräumen, der globalen Erwärmung und der langsamen wirtschaftlichen Entwicklung in den armen, ländlichen Gemeinden von Honduras angeht.
Das Projekt trägt neben SDG13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) und SDG 15 (Leben an Land) zu den folgenden Nachhaltigkeitszielen bei: Keine Armut, kein Hunger, Gesundheit und Wohlergehen, hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit, bezahlbare und saubere Energie und menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum.
Flusslaufprojekt in Indien
Ziel der Projektaktivität ist es, Elektrizität mit erneuerbarer Wasserenergie zu erzeugen und diese an das State Electricity Board (HPSEB) von Himachal Pradesh zu verkaufen. Mit geschätzt über einer Million gesparten Tonnen CO2 Äquivalenten pro Jahr, ist es eines der größten vom Privatsektor durchgeführten Wasserkraftwerksprojekte in Indien.
Das Projekt trägt zu den folgenden Nachhaltigkeitszielen bei: Keine Armut, Gesundheit und Wohlergehen, sauberes Wasser und Sanitäranlagen, bezahlbare und saubere Energie, Industrie, Innovation und Infrastruktur sowie Maßnahmen zum Klimaschutz.
* durch Kompensation mit Klimaschutzzertifikaten